Wie wirken Heilpflanzen?

Eine Pflanze hat primäre und sekundäre Inhaltstoffe. Die primären Inhaltstoffe sichern das Überleben der Pflanze. Dazu gehören beispielsweise Stärke und Zucker. Die sekundären Inhaltstoffe haben eine bestimmte Funktion für die Pflanze, schützen beispielsweise vor schädlicher UV-Strahlung oder wehren Fressfeinde ab. Meistens sind es die sekundären Inhaltstoffe, die auf den Menschen eine heilsame Wirkung haben können. Die chemischen Stoffe der Pflanze können in Alkohol gelöst und konserviert werden (Tinktur). Eingenommen wirken sie auf das chemische System des menschlichen Körpers ein und entfalten ihre Wirkung. Hinweise darauf, welche Stoffe welche Wirkung haben, geben das Erfahrungswissen der traditionellen Volksheilkunde und moderne wissenschaftliche Studien.

Viele moderne Medikamente haben noch heute einen pflanzlichen Wirkstoff-Ursprung (oder bilden diesen künstlich nach), wie beispielsweise das milde Schmerzmittel Aspirin (aus Weide und Mädesüß), das starke Schmerzmittel Morphin (aus Schlafmohn), das Herzmedikament Digitalis (aus Fingerhut), etc.

In der Industrie wird oftmals ein besonders vielversprechender Wirkstoff aus einer Pflanze isoliert und als Phytopharmaka verkauft. Diese pflanzlichen Medikamente sind hochkonzentriert und enthalten nicht mehr das ursprüngliche Wirkstoffgemisch der Pflanze. Dadurch können Nebenwirkungen auftreten, die bei Verwendung der ganzen Pflanze kaum vorkommen.

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